Unter Nanoplastik versteht man Partikel, die aus verschiedenen Kunststoffen (z.B. PET – Polyethylenterephthalat, PS – Polystyrol) bestehen. Je nach verwendeter Definition sind sie kleiner als 1 µm bzw. kleiner als 100 nm. Der Begriff Nanoplastik beschreibt also kein einheitliches Material. Wichtig ist es, zwischen primärem und sekundärem Nanoplastik zu unterscheiden.
Primäre Nanoplastik Partikel werden gezielt hergestellt und finden in verschiedenen Kosmetikprodukten, Waschpulvern, sowie in Forschung und Diagnostik Anwendung. Sie sind zumeist von definierter Größe bzw. Größenverteilung und bestehen in einer Anwendung in der Regel aus nur einem Polymertyp.
Sekundäres Nanoplastik entsteht in der Umwelt, insbesondere in Flüssen und den Weltmeeren, durch die Zerkleinerung (´Fragmentierung´) von größeren Plastikstücken. Letztere gelangen durch die unsachgemäße Entsorgung von Müll in die Umwelt und werden durch den Einfluss von Sonne, Wind und Wellen in immer kleinere Stücke zerlegt. Nachdem aus den großen Stücken zunächst sogenanntes Meso- und Mikroplastik entstanden ist, zerfallen diese Partikel in noch kleineres Nanoplastik. Je nach Zusammensetzung des Mülls besteht Nanoplastik aus einer Mischung verschiedener Polymere.