Die diesjährigen Träger des Chemie-Nobelpreises – Susumu Kitagawa (Japan), Richard Robson (Australien) und Omar Yaghi (USA) – wurden für die Entwicklung einer innovativen Stoffklasse ausgezeichnet: metallorganische Gerüstverbindungen (metal-organic frameworks, MOFs). Diese Materialien haben das Potenzial, die Energie- und Umweltforschung grundlegend zu verändern.
Durch die Arbeiten der Preisträger konnten Chemiker weltweit bereits zehntausende solcher Verbindungen entwerfen. Einige davon könnten entscheidend zur Bewältigung globaler Herausforderungen beitragen, würdigte die Akademie.
Poröse Strukturen mit großem Potenzial
MOFs bestehen aus einem Netzwerk von Metallionen und organischen Molekülen. Ihre schwammartige Struktur mit zahlreichen winzigen Hohlräumen ermöglicht es, Gase zu speichern oder Stoffe gezielt zu trennen – Eigenschaften, die sie für vielfältige Anwendungen in der Umwelt- und Energietechnologie besonders wertvoll machen.