Unzählige Chemikalien sind in Produkten und Artikel enthalten, mit denen Menschen täglich Umgang haben. Um die Risiken der Chemikalien zu bewerten und existierende Vorschriften zu ihrer Nutzung umsetzen zu können, ist der Zugang zu Informationen zur Art und Menge von Chemikalien in Produkten und Artikeln essentiell. Ebenso werden dadurch informierte Verbraucherentscheidungen ermöglicht und die Kreislaufführung von Produkten erleichtert.
Daher hat sich eine Studie mit Datenbanken befasst, die solche Informationen sammeln und zugänglich machen sollen. Ingesamt 57 Datenbanken wurden betrachtet, die sehr unterschiedlich aufgebaut waren und Daten in unterschiedlichem Umfang bereitstellten. So gaben beispielsweise lediglich 30 Datenbanken Auskunft zur Konzentration von Chemikalien in Produkten, und 27 Datenbanken enthielten Sicherheitsinformationen über Produkte oder Chemikalien.
Die Studie verdeutlicht einen Mangel an umfassenden oder zugänglichen Daten über Chemikalien in Produkten und Artikeln für die meisten Kategorien von Produkten und Gegenständen. Um die Sicherheit von Produkten und Erzeugnissen und die Kreislauffähigkeit zu fördern, empfehlen die Forschenden unter anderem, Datenbanken und ihre Strukturen zu vereinheitlichen, gemäß den FAIR-Prinzipien aufzusetzen, die Chemikalien eindeutig zu kennzeichnen und Datenlücken für nicht regulierte Stoffe zu schließen.
Zur Original-Publikation: C. Olisah et al., „Toward Product Safety and Circularity: Understanding the Information Structure of Global Databases on Chemicals in Products and Articles,“ Environmental Science & Technology, vol. 59, no. 4, pp. 1897-1908, Feb 4 2025, doi: https://doi.org/10.1021/acs.est.4c07992.