MeGaPho

Methanabbau in industrieller Abluft durch innovative Kombination von Gaswäschern mit photokatalytischen Reaktoren

In Hinblick auf die Klimaziele müssen Treibhausgasemissionen u. a. von Methan unbedingt reduziert werden. Während für den Energie- und Industriesektor eine Reihe von Strategien zur Emissionsminderung von Methan aufgezeigt werden, ist für den Landwirtschafts-sektor die Nutzung technischer Reinigungs- und Abbaumöglichkeiten des Methanausstoßes bisher technologisch irrelevant. Die Realkonzentrationen von klimaschädlichen Methan in der Stallhaltung sind zwar verhältnismäßig gering, allerdings sorgen die global gesammelten Beiträge für eine hohe Gesamtemission an Methan, welche bisher unbehandelt in die Atmosphäre entweichen.

Innerhalb von MeGaPho soll ein zweistufiges Verfahren zur Methan Reduzierung entwickelt werden, was sich an den gesetzgeberischen Randbedingungen orientiert und durch eine maximale Anwendungsnähe gekennzeichnet ist. Durch die innovative Kombination von neu zu konstruierenden Gasreinigern zur Fixierung anorganischer Schadgase, organischer Substanzen, Stäuben und Bioaerosolen sowie für diese spezielle Anwendung modifizierter Photokatalysatoren, kann es gelingen den Stand der Technik deutlich zu übertreffen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung modifizierter, photokatalytischer Katalysatoren und Reaktoren.

Photokatalytische Verfahren zur Totaloxidation können organische Schadstoffe mineralisieren, d.h. zu Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) oxidieren. Dies ist insbesondere dann ökologisch nützlich, wenn Verbindungen oxidiert werden, die ein deutlich höheres Treibhauspotential als CO2 besitzen; wie es bspw. bei Methan der Fall ist. Die Notwendigkeit einer innovativen Abgasreinigungstechnologie liegt vor, da Adsorptionsfilter oder ein Abbrennen nicht anwendbar sind.
Aus diesem Grund stellt dieser Entwicklungsschritt eine Innovation mit großem Hebel dar, da auch in anderen industriellen Bereichen, wie der Müllsortierung oder bei Biogas-Anlagen, ähnliche Abgasströme anfallen, die derzeit einfach ungehindert in die Atmosphäre entweichen.

 

Förderkennzeichen:
BMBF – FKZ 03XP0646
Laufzeit:
01.02.2025 – 31.01.2028

Projektleitung

Dr. Gerd Zeising, MUT Dr. Zeising & Partner Ingenieurgesellschaft mbH

Projekt-Partner

LTC - Lufttechnik Crimmitschau GmbH
Synantik GmbH
Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) an der Bauhaus Universität Weimar

Assoziierte Partner

Agrarunternehmen Barnstädt e.G.
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