Palladium ist ein silbrig-weiß glänzendes Metall. Es kommt in der Autoindustrie als Autoabgaskatalysator, in der chemischen Industrie als Katalysator für chemische Reaktionen aber auch für Schmuck und medizinische Anwendungen zum Einsatz.

Als edles Metall aus der Platingruppe ist es chemisch sehr beständig. Eine Besonderheit von Palladium ist, dass es wie ein Schwamm sehr viel Wasserstoff aufnehmen kann.
Wie könnte ich damit in Kontakt kommen?
Die größte Menge Palladium gelangt hauptsächlich aus Autoabgaskatalysatoren in die Umwelt. Das kommt daher, weil die heißen Autoabgase am palladiumhaltigen Katalysator vorbeiströmen, wodurch ein Teil des Palladiums sich vom Katalysator ablöst, in den Gasstrom übergeht und mit dem Abgas in die Umwelt kommt. An vielbefahrenen Straßen kann man deshalb erhöhte Palladiumkonzentrationen messen.
Zudem setzen Schmuckhersteller und Zahnmediziner Palladium – oft anstelle von oder zusammen mit Platin – in Schmuck und Dentalimplantaten auch körpernah ein.
Wie gefährlich ist das Material für Mensch und Umwelt?
Da Palladium ein edles Metall ist, löst es sich im Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Schweiß und Blut nicht auf. Deshalb bewerten Fachleute seinen Einsatz in Schmuck und Implantaten als unproblematisch. Entlang von vielbefahrenen Straßen wird viel Palladium gefunden, weil es aus den Autoabgaskatalysatoren freigesetzt wird. Dadurch können Pflanzen und einige Tierarten Schaden nehmen. Durch den Rückgang von Verbrennungsmotoren könnte dieses Problem verringert werden.
FAZIT
Palladium ist für den Menschen in der Anwendung als Schmuck oder Implantat-Material unbedenklich. Mikroorganismen und Pflanzen an Straßen könnten durch Autoabgasemissionen geschädigt werden.
Nebenbei
1989 lösten zwei Forscher einen Riesenhype aus, weil sie annahmen die kalte Fusion an einem Palladium-Katalysator entdeckt zu haben. Sie glaubten die Erzeugung von Energie durch Verschmelzen von Wasserstoffatomen bei Raumtemperaturnachgewiesen zu haben. Das hätte alle Energieprobleme der Erde gelöst. In der Natur läuft der Kernfusionsprozess im Inneren der Sonne bei mehreren Millionen Grad ab. Von Menschen gebaute Fusionsreaktoren, die weltweit erprobt werden, versuchen diese Sonnenbedingungen nachzustellen. Leider konnten die Messergebnisse der Forscher nicht bestätigt werden, es handelte sich vermutlich um Messfehler.