
Ruthenium ist ein dunkelgraues, metallisch glänzendes Edelmetall. Man setzt es in der chemischen Industrie als Katalysator ein. Viele Kunststoffe werden mit Hilfe von Ruthenium hergestellt. Man verwendet Ruthenium auch mit anderen Metallen zusammen als Legierungen. Dabei macht es die Legierungen härter als die reinen Metalle, Flugzeugturbinen beispielsweise sind dadurch stabiler.
Wie könnte ich damit in Kontakt kommen?
Leiterplatten und deren Bauteile enthalten Ruthenium. Ruthenium befindet sich innerhalb des Bauteils, somit ist ein Kontakt eher unwahrscheinlich. Im Zahnersatz kann Ruthenium enthalten sein, die Mengen sind aber sehr gering. Ruthenium ist chemisch sehr widerstandfähig, es wird also fast nicht freigesetzt.
In der chemischen Industrie wird Ruthenium als Katalysator in Reaktoren eingesetzt. Hier hat außer dem zuständigen Personal niemand Zutritt. Aber selbst, wenn bei einem äußerst unwahrscheinlichen Unfall der Katalysator freigesetzt würde, sind die Mengen an Ruthenium sehr klein, und somit unkritisch für den Menschen. Ruthenium-Katalysatoren sind hoch effizient, aber teuer und damit nur in kleinen Mengen im Reaktor vorhanden.
Medizinische Anwendungen von Ruthenium befinden sich noch im Forschungsstadium. In der Arztpraxis oder der Klinik wird man es also (noch) nicht vorfinden.
Wie gefährlich ist das Material für Mensch und Umwelt?
Die Menge an Ruthenium, die man durch direkten Kontakt mit dem Metall oder seinen Legierungen aufnehmen könnte, ist so gering, dass keine schädlichen Auswirkungen zu befürchten sind. Ruthenium kommt in Katalysatoren in Komplexverbindungen vor. Diese haben eine hohe Bioverfügbarkeit. Man setzt sie deshalb in möglichst kleinen Mengen und in geschlossenen Systemen ein.
Fazit
Ruthenium ist in unserem Alltag selten zu finden. Die Mengen sind so gering, dass es unbedenklich für den Menschen und andere Lebewesen in der Umwelt ist.
Nebenbei
Im Gegensatz zu fast allen anderen Elementen gibt es für Ruthenium auch eine nicht-natürliche Quelle: Es ist ein Bestandteil von verbrauchten Brennstäben aus Atomkraftwerken. Ruthenium selbst strahlt nicht. Trotz des hohen Preises von Ruthenium trennt man es aber wegen der strahlenden Elemente nicht ab. Ruthenium kann z.B. aus der Umwandlung von Uran gewonnen werden. Diese Transmutation war schon das Ziel der Alchemisten, die aus Blei Gold machen wollten.